Paul Celan
Geboren wurde Celan am 23.11.1920 in Czernowitz, er starb am 20.(?)4.1970 in Paris. Aus deutschsprachiger jüdischer Familie stammend, einziges Kind des Bautechnikers Leo Antschel-Teitler (1890-1942), der den Lebensunterhalt der Familie als Brennholzmakler verdient, und seiner Ehefrau Friederike ("Fritzi"), geb. Schrager (1895-1942). Jugend in der kaiserlich-österreichisch geprägten Vielvölkerstadt Czernowitz, deren Einwohner zur Hälfte deutschsprachige Juden, zur anderen Hälfte Rumänen und Ukrainer sind (seit 1918 rumänisch). Inhaltlich wurzelt Celans Werk in der jüdischen Kulturtradition und der kulturellen Vielfalt der Bukowina ebenso wie in den leidvollen Erfahrungen seines persönlichen verhängnisvollen Schicksals: Judenverfolgung, Verschleppung und Ermordung seiner Eltern, zunächst Unverständnis und Ablehnung seines Werks nach dem Krieg, haltlose Plagiatsvorwürfe durch die Witwe des Schriftstellers Yvann Goll, schwere psychische Erkrankung in den letzten Lebensjahren. Umstände und Datum seines Todes sind nicht aufzuklären, es wird jedoch angenommen, dass Celan sich in der Seine ertränkt hat.
Werke u.a.:
1948: Der Sand aus den Urnen, Wien
1952: Mohn und Gedächtnis, Stuttgart;
1955: Von Schwelle zu Schwelle
1959: Sprachgitter,
1961: Der Meridian
1963: Die Niemandsrose
1967: Atemwende
1968: Fadensonnen
1970: Lichtzwang